Systemisches Coaching

Systemisches Coaching basiert auf diesen Grundideen:

1. Der Mensch ist ein sich selbst organisierendes System, eingebettet in das System seiner Umwelt, welches er wahrnimmt und von welchem er wahrgenommen wird. Die Teile der Systeme stehen in Beziehungen zueinander, die Interaktionen verlaufen häufig nach bestimmten Mustern. Wie sich jemand verhält, ist Teil eines Wechselwirkungsprozesses: Jedes Verhalten eines Mitglieds eines Systems ist gleichzeitig sowohl Ursache als auch Wirkung des Verhaltens eines anderen Mitglieds.

2. Der Mensch konstruiert seine Wirklichkeit selbst, beschreibt Dinge und Zustände und gibt diesen damit Bedeutung: Unser Bild von der Welt ist durch unsere Erfahrungen geprägt, es ist aber nicht „die Welt“. Unser Bild von der Welt steuert allerdings in hohem Maße unser Verhalten.

3. Jeder Mensch ist autonom, einzigartig und kompetent, seine / ihre Probleme aus eigenen Ressourcen zu lösen. Der Coach bietet die Unterstützung dafür an, dass die gesuchten Antworten so schnell und wirksam wie möglich aktiviert / reaktiviert werden können.

4. Das systemische Coaching konzentriert sich auf Verhalten: Menschen „sind“ nicht, sondern sie verhalten sich. Verhalten kann verändert werden.

Gunther Schmidt:

Dr. med. Dipl.-Volksw. Gunther Schmidt ist Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Er gilt international als einer der maßgeblichen Pioniere in der Entwicklung einer Integration systemischer (auch familientherapeutischer) Modelle und der kompetenzfokussierenden Konzepte Erickson'scher Hypnotherapie zu einem ganzheitlich-lösungsfokussierenden Konzept für Beratung und Psychotherapie. Im deutschsprachigen Raum trug er entscheidend mit seinen, durch Milton Erickson angeregten Beiträgen, zur "lösungsorientierten Wende" im Bereich Coaching, Team- und Organisationsentwicklung bei.

Ebenso maßgeblich wirkte er mit (auch in enger Kooperation mit Steve de Shazer u.a.) beim Aufbau kompetenz- u. lösungsorientierter Kurzzeittherapie im Bereich der systemischen Familientherapie, wie auch in Bereichen bspw. von Suchtproblemen, Psychosomatik, Psychosen und der Therapie massiv traumatisierter Menschen.

Steve de Shazer:

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Insoo Kim Berg entwickelte Steve de Shazer die „Lösungsorientierte Kurztherapie“. Anders als in der „Systemischen Therapie“ wird in der lösungsfokussierten Kurztherapie auf die Analyse des Klienten“systems“ (Werte, Glaubenssätze, Sicht auf die Welt…) verzichtet. Vom ersten Moment an geht es darum, die Aufmerksamkeit des Coachees konsequent auf die Lösung zu richten. Die Beschreibung des Problems ist dabei nur so weit interessant, als in der Beschreibung oft schon dessen Lösung erkennbar wird.